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DSC04388   Willkommen Osteuropa: Ungarn-Rumänien-Donaudelta-Serbien

 

Eine Fahrt auf der Donau bis zum Donaudelta stand schon lange Zeit auf unserer Reise-Abenteuer- Wunschliste. Doch wie gehen wir es an? Nachdem die Donau auf Ihrem Weg zum Schwarzen Meer mehrere Europäische Länder durchfliest, wäre es schade nicht auch einige umliegende Sehenswürdigkeiten dieser Länder zu besuchen. Die Entscheidung, uns Rumänien, das Land da hinten in den Karpaten etwas genauer anzusehen, fiel uns nicht schwer und machte uns neugierig. In Christian Lindebner - Chef des RB Lindebner aus Villach - fanden wir genau den passenden Partner für all unsere Reisewünsche und Vorstellungen.

Am 15. Juli 2017 frühmorgens gings los. Wir kamen mit dem Bus zügig voran und trafen um die Mittagszeit in der ungarischen Stadt Komarom ein. Nach dem Mittagessen bestiegen wir ein Tragflügelboot, welches uns in knapp 2 Std. nach Budapest brachte. Unter dem Motto: "Budapest bei Nacht!" genossen wir ein wunderbares Dinner auf einem Donauschiff und kreuzten dabei, vor dem Lichtermeer der Stadt. Eine ausgiebige Stadtrundfahrt rundete das Bild der ungarischen Hauptstadt ab. Über den Grenzübergang Szeged fuhren wir nach Rumänien. Timisoara (Temeschwar) war unserer erstes Ziel. In den folgenden Tagen bereisten wir auch noch die Städte Sibiu und Brasov, wo wir unter anderem auch die Dracula - Burg und das einzigartige Schloss Peles besichtigten. Auch eine Besuch bei rumänischen Bauern und die älteste Sekt-Kellerei des Landes war auf dem Programm!  Ein weiterer, BESONDERER Schwerpunkt unserer Rundreise folgte in den nächsten 4 Tagen. Wir zogen für drei Nächte auf ein Hotelschiff - Hausboot im Donaudelta. Unsere ständiger Reiseleiter Horst und Silvio, der Biologe waren unsere Begleiter. Unsere Schiffe wurden von Schleppern gezogen und wir ankerten irgendwo in der Botanik zum Schlafen. Ein Erlebnis! Mit kleinen Tenderbooten machten wir Ausflüge in die Seitenarme der Donau und fuhren über den Sulina Kanal bis zum Stromkilometer NULL - an die Mündung der Donau ins Schwarze Meer! Ein sehr beeindruckendes Erlebnis! Alle waren von der Schönheit dieses Abschnittes begeistert und genossen die Stille, die nur von Vogellauten und Froschmusik unterbrochen wurde - (und von der Stimme Gottfried`s, wenn er beim Kartenspielen gegen uns Frauen verloren hatte!! ;-);-)))

Nach dieser "romantischen Naturidylle" - muß ein Kontrast her:  Rumäniens Haupstadt Bukarest! 

Rumänien, welches über Jahrhunderte unter den Auflagen und Tributen der osmanischen Sultane ein schweres Los zu tragen hatte, wurde immer wieder in seinem Bestreben zur Einheit "zerrissen" und hatten Generationen von Fürsten um die Regentschaft gekämpft.

Über Jahre hinweg oft "Spielball" der großen Kaiserreiche von Frankreich, Deutschland, Österreich und Russland gelang es jedoch letztendlich, Rumänien unter der Führung des 1866 ins Land gerufenen fremden Prinzen (Karl von Hohenzollern - Sigmaringen) in eine bessere Zukunft zu führen. Unter seinen Nachfolgern wurde Rumänien endlich vereinigt und die vereinbarten Staatsgrenzen vom "Vertrag von Paris 1947 gelten noch heute . Seine heutige Fläche umfasst ca. 240.000 qkm mit einer Einwohnerzahl von ca. 20 Mio Menschen.

Nach dem Ende der Kriegswirren des 20.Jhdt. und der Überwindung der politischen Diktatur des Ceauşescu-Regimes führte der Weg Rumäniens 1989 in eine freie Demokratie und nicht zuletzt bis in die EU (2007).

Die überdimensionalen, riesigen Gebäude und großzügigste, monumentale Bauten dieser Stadt haben uns sehr beieindruckt - obwohl die Geschichte - eine sehr schlimme und zerrissene ist!

Wir residierten für 2 Tage im Hilton - sehr zünfig !!

Die schönste Passage auf der Donau - das Eiserne Tor - befahren wir wieder mit einem gecharterten Donauschiff, bevor wir unserer letztes Ziel dieser wunderschönen Reise - die serbische Hauptstadt Belgrad erreichen. Eine ausführliche Stadtbesichtiung - mit Besuch der alten Burg und dem Stadtpark Kalemegdan, von dem man einen herrlichen Blick auf die Mündungsarme der Donau und Save hat. Im Rahmen der Festung befindet sich auch noch ein Militärmuseum. Ein Abendessen auf einem Boot, bei Sonnenuntergang auf der Save macht uns auch diese Stadt unvergesslich! 

Schon sind 15 kurzweilige Tage wieder vorbei! "Danke" Christian Lindebner, unser ruhiger u. besonnener Busfahrer, seine Frau Karin, die uns an den Bustagen versorgt u. betreut hat,  Horst Schuller - unser "allwissender" ständiger Reisebegleiter, unsere Reiseagentur Gheorghe Minciu aus Cluj/ROM, die die ganze Reise perfektest organisiert hat und 50 zufriedene CLUB-FERNWEH-REISEGÄSTE, die diese Osteuropa Rundreise, fast war es eine Rundreise durch: "Europa im Wandel der Zeit!" nicht vergessen werden!                 

Text Nageler Reinhard u. Tilly Ott